Ob Google-, Amazon- oder Facebook-Aktie: Techfirmen gelten heutzutage als gute Wahl auf dem Aktienmarkt.
Der Haken
Je nach Depotanbieter fallen für den Kauf einzelner Aktien Gebühren an, die den Kauf meist erst ab einem vierstelligen Investitionsbetrag sinnvoll machen. Wer so viel Geld nicht flüssig hat, kann über Vermögensaufbau mit Indexfonds oder Fonds-Sparpläne mit monatlichen Beträgen schon ab 25 oder 50 Euro in den Aktienmarkt einsteigen und so auf Dauer Vermögen aufbauen. Für die kurzfristige Geldvermehrung sind solche Instrumente nichts, aber langfristig können sie ihre Stärken entfalten.
Vor allem Indexfonds, sogenannte ETF (Exchance traded funds) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Da sie nicht aktiv von Fondsmanagern gemanagt werden, sind sie sehr günstig und kosten pro Kauf nur einen Ausgabeaufschlag von teils unter einem Prozent. ETFs bilden die Entwicklung eines Index – z.B. des deutschen Dax oder des weltweit aufgestellten MSCI World – ab.
Es gilt das Prinzip
Steigt der Index, steigt der ETF, sinkt der Index, sinkt der ETF. Je breiter der zu Grunde liegende Index aufgestellt ist, desto sicherer ist das Investment. Der MSCI World beispielsweise bildet die kombinierte Entwicklung von mehr als 1000 Unternehmen weltweit aus verschiedenen Branchen ab. So ist bei dem Index die sogenannte Diversifizierung, also die Verteilung von Risiken, schon eingebaut. Was aber nicht heißt, dass der Index nicht auch in den Keller rauschen kann – auch mit ETF ist man am Aktienmarkt aktiv und dessen Schwankungen unterworfen.
Um Fonds mit einem Sparplan kaufen zu können, benötigen Sie ein Depot bei einer Bank. Sie müssen sich über Ihre Risikoneigung bewusst werden und wissen, wie viel Geld Sie monatlich in Fonds geben wollen – auch als Anteil an möglichen sicheren Anlagen wie Tagesgeld oder Rentenversicherungen. Wichtig: Das Geld, das Sie in Fonds stecken, dürfen Sie nicht kurzfristig benötigen, da erst ab einer Haltedauer von 15 bis 20 Jahren relativ sicher mit einer stabilen Rendite zu rechnen ist, kurzfristig aber Schwankungen die Anlage teils tief ins Minus drücken können. Ansonsten gilt bei Fonds: Der Einstiegszeit punkt ist relativ egal, weil durch den regelmäßigen Ankauf von Anteilen – mal zu höheren, mal zu niedrigeren Preisen – der sogenannte Durchschnittskosteneffekt die unterschiedlichen Kaufkosten nivelliert.
Bei langer Haltedauer sind so ansehnliche Renditen möglich, aber das Risiko des Aktienmarkts besteht auch weiter. Dazu kommt, dass auch der Staat in Form von Steuern die Hand aufhält. Über einen Freistellungsauftrag an die depotführende Bank werden Erträge aus Aktien oder Fonds bis 801 Euro bzw. 1602 Euro (Verheiratete) grundsätzlich von der Steuer freigestellt. Darüberhinausgehende Einnahmen müssen versteuert werden – die reine Rendite gibt es also auch bei Fonds und ETFs nicht.
Foto: © tippapatt - fotolia.com
Foto: © stock.adobe.com
Aktualsiert am 12.08.2024
Disclaimer: KLARTAX ist eine Anwendung, mit der Sie Ihre private Steuererklärung selbst erledigen. Wir bieten keine Steuerberatung an. Sollten Sie professionelle steuerliche Hilfe benötigen, finden Sie Ihren steuerlichen Berater:in unter Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer - SmartExperts.